• 12.08.2017
• Ulrike Sander-Reis

Bei der traditionellen Pressekonferenz waren die GOC-Verantwortlichen fast alle zufrieden.

Die sportliche Bilanz stimmte, die Teilnahmezahlen waren besser ausgefallen als erwartet. Nur auf der Einnahmeseite hätte es etwas mehr sein dürfen, stellte GOC-Geschäftsführer Wilfried Scheible fest. Die Sitzplätze waren zwar weitgehend ausverkauft, aber bei den Eintrittskarten ohne Sitzplatzberechtigung wurden die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Immerhin kann die GOC-GmbH weiter für die Zukunft planen. Nicht nur, dass die Stadt Stuttgart ihre finanzielle Unterstützung bis 2024 zugesagt hat, auch die World Dancesport Federation hat ihren Beitrag zur Zukunftssicherung geleistet und für die nächsten fünf Jahre die attraktiven Grand-Slam-Turniere Standard und Latein nach Stuttgart vergeben. Die Großveranstaltung in Stuttgart stößt auch beim DOSB auf Interesse. DTV-Präsidentin Heidi Estler konnte zum ersten Mal den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände, Dr. Franz Brümmer, auf der GOC begrüßen.

Erfreuliches wusste der sportliche Leiter der GOC, Harry Körner, zu berichten: Bei den Teilnahmezahlen gab es eine leicht e Steigerung um rund hundert Paare, wozu insbesondere die Meldungen aus Deutschland beigetragen haben. Die DTV-Turniere der unteren Klassen haben noch nicht den erhofften Zuspruch gefunden, aber in den GOC- und WDSF-Turnieren ist der Anteil der DTV-Paare gestiegen. Insgesamt zeigte sich Harry Körner sehr zufrieden mit dem Meldestand: 2157 Paare aus 58 Nationen kamen auf 3946 Starts.

Zu den festen und beliebten Programmteilen der GOC gehören die Boogie-Woogie-Turniere, die im übrigen auch zur Erfolgsbilanz in sportlicher Hinsicht beitragen. „Bei den Senioren wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt“, berichtete Katrin Kerber, die Präsidentin des Deutschen Rock’n’Roll- und Boogie-Woogie-Verbandes. Aber das Jugendpaar Elian Preuhs/Theresa Sommerkamp, wurde seinem Favoritenstatus als Welt- und Europameister gerecht und gewann klar das World Mastersturnier.

Groß wie immer war das Interesse der Medien, die mit hundert Personen aus 20 Ländern vertreten waren. Der SWR begleitete die GOC über alle Tage und brachte Kurzberichte in den Magazinsendungen, zeigte Livestreams der Grand-Slam-Höhepunkte und wird am Sonntag eine einstündige Zusammenfassung senden (13 bis 14 Uhr). Das ZDF rückte ebenfalls mit einem Team an und wird einen Beitrag im Mittagsmagazin am Montag zeigen. Und schließlich hatte sich ein Kamerateam aus Japan auf den Weg nach Stuttgart gemacht, um ein im Hauptberuf als „Comedians“ tätiges Paar zu begleiten, das mit großen Ambitionen bei den Senioren Latein an den Start ging.