German Open Championships
Pressekonferenz zu den 31. German Open Championships
  • 02.08.2017
  • Petra Dres

In den Räumen des TSC Astoria Stuttgart fand die Pressekonferenz im Vorfeld der 31. German Open Championships statt. GOC-Pressesprecherin Petra Dres begrüßte neben dem Geschäftsführer der GOC und Präsident des TSC Astoria Stuttgart, Wilfried Scheible als Hausherrn, sowie den Managing Direktor der GOC, Harry Körner, die Präsidentin von Tanzsport Deutschland und Vizepräsidentin von Dancesport Europe, Heidi Estler und den Präsidenten des baden-württembergischen Rock’n’Roll und Boogie Woogie Verbandes, Hartmut Sautter. Als Vertreter der Aktiven waren Marius-Andrei Balan und Khrystyna Moshenska nach Stuttgart gekommen.

Heidi Estler blickte zunächst zurück auf die World Games in Wroclaw und lobte die gute Vorstellung der Profi-Weltmeister Benedetto Ferruggia / Claudia Köhler im Standardwettbewerb. Diese hatte bei ihrer dritten World-Games-Teilnahme die zweite Goldmedaille geholt. Im Medaillenspiegel lag Deutschland zu Ende der World Games auf dem zweiten Platz, wozu auch die Goldmedaille von Ferruggia / Köhler und die Bronzemedaille von Bludau / Uhl beigetragen haben.

Im Hinblick auf Stuttgart sei sie gespannt, was die Wettkämpfe bringen werden. „Die Schirmherrschaft“, so Estler, „hat wieder Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière übernommen.“ Damit sei der Tanzsport als Sportart auf höchster Ebene angekommen. Sportlich haben die 31. GOC wieder viel zu bieten. Estler verwies auf die Rollstuhlturniere, die bereits fester Bestandteil des Turnierprogramms sind. Neu in diesem Jahr sind die nationalen Turniere. „Sie bieten den Youngsters die Möglichkeit, ins internationale Geschehen hinzuschnuppern“, so die Präsidentin. Sie schloß mit einem Dank an alle Medien. Sie hoffe auf eine gute Berichterstattung und verwies in diesem Zusammenhang auf die Übertragung des SWR (siehe unten), dem sie besonders dankte.

Wilfried Scheible dankte der Stadt Stuttgart für die nun bis 2024 fest zugesagte Unterstützung. Es sei beruhigend, nicht jedes Jahr aufs Neue auf die Zustimmung warten zu müssen. Die Stadt Stuttgart ist damit ein Hauptsponsor der GOC. Ohne die großzügige Unterstützung sei eine solche Großveranstaltung in der heutigen Zeit nicht mehr durchführbar, führte Scheible weiter aus und verwies auch auf die Unterstützung anderer Großveranstaltungen in Stuttgart durch die Stadt.

Die Vorbereitungen laufen in den üblichen Bahnen, aber insgesamt ruhig. „Wir hatten dieses Jahr Probleme, ausreichend ehrenamtliche Helfer zu bekommen“, führte Wilfried Scheible weiter aus. Die vielen treuen Helfer kommen langsam in ein Alter, in dem sie sich das überlegen. Die Jungen zu motivieren sei jetzt die Aufgabe. Er dankte auch den Hotels in der Region, die die GOC nach besten Kräften unterstützen.

„Wir bekommen täglich 30-40 Meldungen rein“, berichtete Harry Körner. Der Meldestand bewege sich auf einem besseren Niveau als letztes Jahr. Die nationalen Turniere werden zwar noch nicht so angenommen wie gewünscht (116 Starts). Doch sind 141 deutsche Paare mehr am Start als letztes Jahr. Mit 1120 Starts über alle Turniere gehen so viele deutsche Paare wie noch nie auf die Stuttgarter Flächen. Auch China (340 Starts) und Rumänien (280 Starts) sind in diesem Jahr stärker vertreten. „Einen Einbruch haben wir bei den Kindern und Junioren hinnehmen müssen“, verkündete Körner den Wehrmutstropfen, „dafür sind mehr Senioren am Start.“ Nach wie vor ist die GOC das wichtigste Turnier im Kalender der Paare.

Über die Erfolgschancen bei den Boogie Woogie Turnieren berichtete Hartmut Sautter. „In der Main Class liegen die Erwartungen nicht so hoch“, so Sautter. Der Bundestrainer habe noch mit dem Rückzug guter Paare zu kämpfen und der Nachwuchs sei noch nicht soweit. Bei den „Seniors“ stellt der deutsche Verband die meisten Teilnehmer, da sieht es besser aus. „Wir hoffen auch zwei oder drei Finalteilnehmers aus Deutschland“, führte er aus. Auf ein gutes Ergebnis hofft Sautter bei den „Juniors“. Die amtierenden Welt- und Europameister Elian Preuhs / Theresa Sommerkamp stehen auf der Startliste des einzigen internationalen Turniers in Deutschland, das bei allen Paaren des Boogie Woogie sehr beliebt ist.

„Es war eine schwere Zeit nach der verlorenen deutschen Meisterschaft“, bekannte Marius-Andrei Balan den Journalisten. Auf der anderen Seite gehen sie jetzt ganz unbelastet in das Turnier. „Wir können angreifen, wir müssen nicht verteidigen“, beschrieb er die Einstellung zum Wettkampf. Beide freuen sich auf die GOC, betonen aber auch, dass es nicht unbedingt ein Heimturnier ist. „Es ist zwar im TBW, aber das Publikum ist international“, beschreibt Balan die Situation. Das Publikum entscheide über seinen Liebling. Er und Khrysthyna wollen alles geben, um die Gunst des Publikums zu gewinnen.

Der SWR berichtet aus dem Beethovensaal in einem Livestream am Freitag und Samstag auf swr.de/sport und in seiner Sendung „Tanzen total“ am Sonntag von 13:00 bis 14:00 Uhr im SWR-Fernsehen.

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